Stecklinge im Wasserglas

Stecklinge im Wasserglas

Die Stecklinge von vielen Pflanzenarten bewurzeln gut in einem mit Wasser gefüllten Glas oder Becher. Ein Vorteil dieser Methode ist, dass den unbewurzelten Stecklingen ausreichend Wasser zur Verfügung steht.

Allerdings sollen die Wurzeln der so gezogenen Pflanzen empfindlicher sein. Kommen diese Stecklinge anschließend in die Erde, müssen sie ein zweites Mal anwachsen. Für robuste und schnellwüchsige Pflanzen ist das kein Problem. Bei langsam wachsenden Arten kann es zu Verlusten führen. Eine belastbare Quelle für diese Theorie konnte ich jedoch nicht finden.

Kroton Stecklinge
Dieser Steckling des Kroton (Codiaeum variegatum) kann eingetopft werden.

Was nach meinen Beobachtungen gut funktioniert ist, die Stecklinge im Wasserglas vorzuziehen und sie sobald sich die ersten Wurzeln zeigen und sie zwischen fünf und zehn Millimeter lang sind einzutopfen. Pflanzen mit sehr feinen und brüchigen Wurzeln eignen sich nicht für diese Art der Anzucht.

Ufopflanze Steckling
Die Wurzeln der Ufopflanze (Pilea peperomioides) brechen leicht, ihre Stecklinge werden besser in Erde angezogen.

Ich verwende Gläser und Becher um zu sehen wie lange es dauert, bis sich die ersten Wurzeln zeigen. Zudem lassen sich diese Stecklinge gut fotografieren.

Stecklinge im Glas
Stecklinge des Fettblatt (Bacopa caroliniana). Das Fettblatt hatte ich im Aquarium und habe es im Glas für die Pflege im Topf umgestellt. Deshalb sind die Wasserschnecken der Art Kleine Posthornschnecke (Planorbella duryi) zu sehen. Die „grünen Fäden“ sind Algen, keine Wurzeln.